Heinrich-Ehmsen-Stiftung
Seit 1988 wird in den der Heinrich-Ehmsen-Stiftung vorbehaltenen Ausstellungsräumen der Stadtgalerie Kiel der Werkbestand der Stiftung präsentiert.
Mit unterschiedlichen thematischen Bezügen wurden Werkgruppen des Malers Heinrich Ehmsen in Wechselausstellungen vorgestellt und oft auch Werken anderer Künstler*innen gegenübergestellt.
Heinrich Ehmsen wurde am 9. August 1886 in Kiel geboren. Nach seinem Studium bei J. L. M. Lauweriks und Peter Behrens an der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule (1906 – 1910) und einem kurzen Parisaufenthalt (1910 – 1911) war er von 1911 bis 1928 in München ansässig, unterbrochen von seiner Dienstzeit als Soldat im 1. Weltkrieg.
Er wurde Augenzeuge der Münchner Räterepublik und ihrer Niederschlagung, die ein zentrales Thema in seiner künstlerischen Produktion darstellt. 1929 siedelte Ehmsen nach Berlin über, 1932 hielt er sich für neun Monate in der Sowjetunion auf; 1937 wurden seine Bilder in der Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt.
Von 1945 bis 1949 war er stellvertretender Direktor der Akademie der Künste in Berlin-Charlottenburg, die er zusammen mit Karl Hofer neu begründet hatte. Aufgrund seines Engagements für den Weltfriedenskongress wurde Ehmsen 1949 aus allen Ämtern entlassen. Er entschied sich 1950 für die Übersiedlung nach Ost-Berlin, wo ihm die Leitung eines Meisterateliers an der dortigen Akademie der Künste der DDR angeboten wurde.
1964 starb Ehmsen am 6. Mai in Ost-Berlin.
Arbeiten von Heinrich Ehmsen (© Nachlass Heinrich Ehmsen, Fotos: Helmut Kunde):